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Also. Die DIY-Tutorials und ich. Soll ich euch mal was sagen? Wenn mich die DIY-Muse küsst, dann bastel ich entweder alles schnell fertig und ich vergesse zwischendurch zu fotografieren, weil dann ja schon alles festgeklebt ist. Oder es läuft gerade irgendein Tatort und dann ist auch noch das Licht so schlecht und …ähm, also ich und gute Fotos von DIY-Anleitungen, haha, dat wird nix, Kinners. Naja, vielleicht wenn ich irgendwann mal in der Zukunft im kleinen Lieschen-Landhaus in einem lichtdurchfluteten Zimmer sitze…

 

Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja. Ich habe eine Pinata gebastelt. Und hier kommt die Foto-Love-Story, ähm, die Bastelanleitung in unscharfen iPhone-Schnappschüssen:

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Zuerst habe ich wie wild im Netz gestöbert, eine gute Anleitung gibt es u.a. bei Studio DIY. Da ich im Lieschen-Chaos natürlich weder meine Heißklebepistole finden konnte noch die Pappen, die ich eigentlich verwenden wollte, passten, war ich leicht genervt schon kurz davor aufzugeben. Aber dann fiel es mir ein: die Bestellung bei Boden! Also, der Versandkarton hat mich gerettet – yeah!*

 

(* Kleine Anekdote am Rande: eigentlich wollte ich einen XXL-Herzluftballon mit Zeitungspapier und Kleister bekleben. Höm. Der ist mir beim Aufpusten leider zerplatzt. 8,50 Euro!!! Zerplatzt! So typisch Lieschen halt, hehe. Aber pssst, das verraten wir ja keinem.)

 

Wie man sehen kann, habe ich eine Herzform auf den Karton aufgemalt und ausgeschnitten. Dieses Herz habe ich dann als Schablone für das Zweite verwendet. Dann habe ich lustig weiter improvisiert und aus Plastik-Geschenkband eine Aufhängung gebaut und mit ordentlich Tesafilm festgeklebt (ich hatte ein bisschen Panik vor dem Gewicht der Füllung). Aus dem restlichen Karton habe ich lange Streifen für die Seitenwände ausgeschnitten. Zusammengeklebt habe ich es einfach mit Bastelkleber vom Edeka nebenan. Hält auch. Mit Tesa habe ich unten und an den Seiten noch ein bisschen verstärkt.

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Da ich cleverweise natürlich die bedruckten Karton-Seiten nach außen gedreht hatte (Fehler!), musste ich noch schnell eine Lage weißes Papier auf den Karton kleben, bevor die Kreppstreifen von unten nach oben aufgeklebt werden konnten. Und ich sage euch – diesen Teil habe ich zeitlich total unterschätzt, es dauert ewig, die Streifen erst anzuschnippeln und dann in die richtige Länge zu bringen. Auch wenn man die Streifen vierfach legt, glaubt’s mir…

 

Und zu meiner weiteren Verteidigung der krüppeligen Bilder sei übrigens noch erwähnt: Beim Krepppapierkleben habe ich 1.) mit der Braut über eine mögliche Kinderecke gesprochen (oder war es die Sitzordnung?) und 2.) mit Fräulein A. aus P. über Zukunftspläne und Co. geschnackt. Genau. Also einhändig geklebt habe ich auch noch, Freisprecher war Abends um elf dann auch nicht mehr eine so gute Idee.

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Okay, ich glaube, nach einer Seite habe ich kapituliert und bin ins Bett gefallen. Am nächsten Abend ging es dann lustig weiter, die Seitenwände muss man ja auch bekleben. Hier gut zu sehen: Ich habe einfach oben eine Öffnung gelassen, diese dann nach der Füllung mit Krepppapier zugeklebt.

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Als dann alles beklebt und fertig war, habe ich die „Mischung“ aus drei Beuteln Konfetti und diversen Süßigkeiten und Bonbons vorsichtig eingefüllt. Das Gewicht hat genau gepasst, allerdings sollte man beim Einfüllen zwischendurch immer mal wieder testen, ob der Kleber hält.

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Diese Pinata kam dann Mitte August bei einer Hochzeit mit französischem Motto um Mitternacht zum Einsatz. Wir Trauzeuginnen haben die Pinata fest gehalten und das Brautpaar durfte mit hart getrocknetem Baguette drauflos dreschen. Herrlich! Und nach 4-5 Schlägen mit dem Brot entlud sich auch die Konfetti-Bonbon-Mische. Die Pinatahülle blieb sogar noch recht heil und zierte für den Rest des Abends den Geschenktisch.

 

So, was meint ihr? Pinata gefällig? Ein paar Ideen habe ich euch bei Pinterest zusammen gestellt. Auf das Krepp, fertig, los!

 

Liebe Grüße vom Lieschen