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Soll ich euch was verraten? Ich platze ein bisschen vor Stolz! Denn meine liebste Braut und Bloggerfreundin Jules und ich haben nicht nur am selben Tag geheiratet, wir haben auch das Jahr über immer wieder Mails hin- und hergeschickt, zusammen unseren kleinen Hochzeitswahnsinn geteilt und uns zwei Wochen vor dem großen Tag noch einmal in Hamburg zum Abendessen getroffen. Das war eine ganz tolle Zeit! Jules und ihr Schloßherr, Lieschen und Herr Richtig. Und jetzt platze ich wirklich vor Stolz, denn ich habe die große Ehre, euch heute die ersten Bilder von ihrer Hochzeit zu zeigen! Yeah! Und die liebe Jules hat auch ein ganz ganz süßes kleines Geheimnis zur Hochzeit mitgebracht…

 

Aber zuerst ein paar Worte über Jules: Sie ist eine lebensfrohe Kommunikationswirtin aus der Nähe von Köln und in „Jules kleinem Freudenhaus“ virtuell zuhause. Jules schreibt und sammelt auf ihrem Blog viele kleine schöne Dinge, die ihr so begegnen. Das sind vor allem Erlebtes, Gesehenes, Designiges, Musikalisches, Literaisches und Künstlerisches.

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Liebe Jules, erzähl‘ doch mal – wie war Deine Hochzeit?

 

Eigentlich ging es schon ein Jahr vor der Hochzeit los: mit der Frage aller Fragen von meinem Schlossherrn auf dem Rockefeller Center in New York. Von da an wurde sich in die Inspirations- und Planungsphase gestürzt, bis wir nun ein Jahr später unsere Traumhochzeit in der Nähe von Köln mit der Großfamilie und all unseren Freunden gefeiert haben.

 

Die Generalprobe (oder auch die unumgängliche standesamtliche Trauung) haben wir zwei Tage vor unserem großen Tag mit unseren Eltern, Geschwistern und Trauzeugen in unserem 60er Jahre Plattenbau Rathaus gefeiert. Die tolle Standesbeamtin und viele Überraschungsgäste vor den Rathaus haben die architektonischen Fehlleistungen des Gebäudes jedoch mehr als gut gemacht. Bei einem leckeren Essen an einer langen Tafel unter freiem Himmel haben wir den Tag bis in den frühen Abend hinein ausklingen lassen.

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Am Samstag, 17.08.2013 war dann unser großer Tag. Nachdem ich schon früh morgens von meiner Schwägerin bei meinen Eltern wunderbar frisiert wurde und kurz danach das Braut Make-Up saß, konnte es mit der kirchlichen Trauung, unseren 130 geladenen Gästen, vielen Freunden und Nachbarn, meinem Chor und meinem alten Quintett losgehen.

 

Nach der sehr individuellen und musikalischen Trauung und einem großen Empfang mit selbstgemachten Cupcakes und Wunsch-Luftballons nach der Kirche ging es in einem alten Buick zu unserer Feier- und Partylocation: die Wasserski-Anlage. Mit viel selbstgebastelter Deko, tollem Blumenschmuck und dem Team des Restaurants wurde die etwas urig-rustikale Location zu unserem perfekten Feier-Hotspot.

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Sowohl drinnen als auch auf der großen Terrasse draußen gab es genug Platz für alle großen und kleinen Gäste. Auf eine Tischordnung haben wir ganz bewusst verzichtet und es war wunderbar unkompliziert. Um den ersten Hunger zu stillen, haben wir auch direkt mit der Hochzeitstorte begonnen. Währenddessen haben unsere Trauzeugen an jeden Gast das erste Gastgeschenk inkl. kleinen Ansteckbuttons verteilt. So wusste jeder Gast, wer ihm gegenüber sitzt oder mit wem er/sie da gerade tanzt. Ein kleiner Anhaltspunkt bei so vielen Leuten.

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Während unsere Gäste die Hochzeitstorte vertilgten und durch die wunderbarsten Trauzeugen der Welt zu wilden Erinnerungsfotos im Photobooth aufgerufen wurden, haben wir rund um den See mit der genauso wunderbaren Fotografin Nike unsere Hochzeitsbilder geknipst.

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Zurück bei unseren Gästen erwartete uns auch schon eine rührende Rede unserer Väter a la  „Inas Nacht“. Stilgerecht wurden durch Fragen auf Kölsch-Bierdeckeln ein paar Anekdoten und Geschichten über uns von früher und heute erzählt. Wirklich toll und kurzweilig.

 

Der Stoffwechsel wurde nach dem großartigen, reichhaltigen Buffet des Restaurants mit zwei wunderbaren Überraschungsbeiträgen wieder in Schwung gebracht. Traditionell werden in unserer Familie für Hochzeiten immer kölsche Lieder mit Texten auf und über das Brautpaar umgedichtet. So auch bei uns. Aber nicht nur meine Familie hat mit gedichtet und geprobt, sondern auch die des Schlossherrn. Und so schallten aus mindestens 30 Mündern „kölsche Tön“, die unsere letzten 7 Jahre nicht treffender hätten zusammenfassen können – natürlich alles traditionell in Karnevalskostümen. Eine gelungene, stimmungsvolle Überraschung und ein guter Auftakt in den (Party-) Abend. Den haben wir dann auch gleich mit unseren zwei Hochzeitstänzen eröffnet.

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Aber damit nicht genug der Überraschung: Etwas später kamen auf einmal meine beiden „kleinen Brüder“ im Hip Hop-Basketball-Dress ganz selbstverständlich auf die Tanzfläche und der DJ spielte ein Medley aus aktuellen Chart-Songs. Nach und nach gesellten sich unsere 15 jüngeren Cousins und Cousinen dazu und tanzten zu einer super Choreografie einen Flashmob. Heimlich hatten meine Brüder und meine Schwägerin eine 4-minütige Flashmob Choreografie einstudiert und per Tutorial Video an alle Cousins und Cousinen verschickt. Heimlich wurde sich wohl vorher zum Üben getroffen und dann war die Riesen-Überraschung für uns wirklich perfekt! Dank der „aufgeheizten Meute“ und dem großartigen DJ ging die Party dann drinnen und draußen noch bis 5 Uhr morgens weiter… Alles richtig gemacht!

 

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Hui, das klingt ja super! Und, liebe Jules, Du bist doch so DIY-begeistert – was hast Du denn für die Hochzeit alles selbst gemacht?

 

Ich habe vorher mit viel Hilfe meiner Mädels die komplette Deko und Papeterie selbst gemacht. Bei allen Drucksachen hat mir eine liebe Kollegin aus der Grafik geholfen.

 

Die Deko – angefangen von 25 Pompoms, Plakaten und Fotos von unseren JGAs für die Wände und das Klo, über 80 verschiedenen Gläschen für die Tischdeko, 45 Menükarten, 130 Ansteckbuttons und Gasttütchen, 100 Kirchenheften, 20 eigenen Mal- und Rätselbüchern sowie 60 Autoschleifen bis hin zu unserem „Hochzeitssamplaaa“ war alles 100% Handarbeit. Die Photobooth-Aktion unserer Trauzeugen war ebenfalls selbstgemacht.

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Und gab es noch Dienstleister, die euch unterstützt haben?

 

Ich hatte sehr viel Hilfe und Vieles haben wir selbstgemacht. Für folgende Sachen haben wir uns aber Profis dazu geholt, die wir wirklich wärmstens empfehlen können: Für die Fotos war Nike verantwortlich und als DJ legte Martin Schaaf auf. Torte gabe es von Rainer Strieker und der beste Trauzeuge der Welt mit dem leckersten Cateringservice in NRW richtete die Sektempfänge aus.

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Ich weiß, ich weiß, man kann das gar nicht in Worte fassen, aber sag einmal, was war Dein schönster Hochzeitsmoment?

 

Der Eine? Den gab es nicht, sondern viele Kleine haben es zu dem schönsten Moment gemacht.

  • Zuerst der Moment, als ich in unserem alten Buick vor der Kirche vorgefahren bin und der Schlossherr mich und das Kleid zum ersten Mal gesehen hat. Diesen Blick werde ich nie vergessen.
  • Dass wir mit unseren Trauzeugen zusammen in die Kirche eingezogen sind, fand ich toll.
  • Die große Anteilnahme und die Kirche, so voll wie sonst an Weihnachten zu sehen.
  • Die Freude aller mit und für uns, vor allem als wir die Baby-News verkünden durften.
  • Die Rede unserer Väter.
  • Die Photobooth-Aktion unserer Trauzeugen.
  • Den Flashmob unserer „kleinen“ Brüder, Cousins und Cousinen.
  • Das durchweg positive Feedback von Jung und Alt während und nach der Feier
  • und die geschmückte Wohnung, als wir aus den Flitterwochen kamen.

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Und Dein Tipp für alle zukünftigen Bräute, die gerade ihre Hochzeit planen?

 

Macht Euch nicht zu viel Stress! An dem Tag wird sich alles fügen.

 

Setzt Euch irgendwann ein „Inspirationsverbot“ und einen „DIY-Stop“! Lieschen hat schon so schön darüber berichtet. Und es stimmt!

 

Gebt Dinge ab! Ich wurde von so vielen Leuten gefragt, ob und was sie mit helfen können. Wenn ich dann eine Aufgabe wie „30 Muffins für nach der Kirche backen“, „die Kirche schmücken“, „die Autoschleifen basteln“ verteilen konnte, waren die Leute ganz glücklich, dass sie eine Aufgabe hatten und so einen Beitrag zum großen Fest leisten konnten.

 

Ich wollte nie, nie, niemals an meiner eigenen Hochzeit schwanger sein. Aber es war gar nicht so schlimm wie befürchtet. Und morgens um 5.30 Uhr mit Kisten voll Geld, den Bräutigam im Morgengrauen selbst nach Hause zu fahren, hatte auch was ;-)

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Liebe Jules, lieber Schloßherr, ich wünsche euch alles LIebe dieser Welt und eine ganz tolle Zeit als neue Familie! Fühlt euch virtuell gedrückt! Und danke, liebe Nike, für die tollen Bilder!

 

Liebe Grüße vom Lieschen

 

PS: Wenn ihr euch jetzt fragt, wann denn endlich mal das Lieschen ihre Bilder zeigt – ich mache den ersten Ehemonat voll und am 17. gibt’s hier was von der großen Feier zu sehen! Versprochen!

 

Bilder: Anika Launert