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KatjaHeil_11Wo wir gerade beim Thema Papeterie sind:

Wie schreibt man eigentlich den gewünschten Dresscode vernünftig in die Einladung?

Zur eigenen Hochzeit darf sich das Brautpaar nämlich wünschen, wie die Gäste erscheinen sollen. Und für die Gäste ist dieser Dresscode ein sehr hilfreicher Hinweis, damit sich später niemand in Jeans zwischen Frackträgern unwohl fühlt. Außerdem sieht das einfach extrem schick aus, wenn sich Damen und Herren mal so richtig in Schale schmeißen und dann auch noch farblich harmonieren. Hach…

Aber zurück zum Dresscode! Das ist ja so herrlich Neudeutsch für „Kleiderordnung“. Und weil Kleiderordnung so furchtbar streng klingt, nennt die moderne Braut von heute es doch lieber einen „Dresscode“. Fühlt sich dann auch gleich wie eine eingeschworene Gemeinschaft an, oder?

Aber welche Kleiderordnung steht eigentlich für welches Outfit? Für unser Hochzeitsbuch Unser Tag habe ich vor einer Weile recherchiert und ich zitiere hier gern einmal die gängigen Formen des Dresscodes aus dem Glossar:

  • White Tie: Die Herren tragen tagsüber Cut mit weißer Weste, die Damen dürfen im Kleid oder Kostüm mit Hut erscheinen. Für den Abend wechseln die Herren in einen Frack und die Damen in eine festliche Robe.
  • Black Tie: Tagsüber tragen die Herren Stresemann und am Abend Smoking, die Damen können das Abendkleid wechseln.
  • Abendgarderobe: Die Herren erscheinen im dunklen Anzug und Krawatte, die Damen tragen ein elegantes Cocktailkleid.
  • Sommerlich-festlich: Hiermit ist für die Herren ein Anzug mit Krawatte gemeint, die Damen tragen ein Cocktailkleid. Beides kann mit hellen Farben und sommerlichen Stoffen kombiniert werden.
  • Smart Casual: Hier darf man gut gekleidet, aber locker zu einer Hochzeit erscheinen. Krawatte ist bei den Herren nicht Pflicht, die Damen können beispielsweise auch einen Hosenanzug tragen.

Doch allein diese Beschreibung reicht meistens nicht aus, um bei euren Gästen für Klarheit zu sorgen, mit einigen Rückfragen müsst ihr einfach immer rechnen. Daher bietet sich eine weitere Ergänzung an:

Ihr feiert ganz glamourös im „Great Gatsby“-Stil? Dann ergänzt ihr beispielweise auf eurer Einladung: „Dresscode: Glitzernde Abendgarderobe. Wir freuen uns über Pailetten-Details und Bekleidung im Stil der Roaring Twenties.“

Für eure Scheunenhochzeit wäre passend: „Wir freuen uns über sommerlich-festliche Bekleidung in hellen Farben.“

Zur Lofthochzeit in der Stadt wünscht ihr euch, dass alle Männer Fliegen tragen? „Der Bräutigam trägt Fliege und freut sich über zahlreiche weitere Fliegen-Träger.“

Generell solltet ihr eure Dresscode-Wünsche so klar und konkret wie möglich und immer freundlich als Bitte formulieren – denn euren Wünschen zu entsprechen, bedeutet für eure Gäste im Zweifel eine Investition in eines neues Kleidungsstück und/oder Accessoire.

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Darf man als Hochzeitsgast die Farben Weiß oder Schwarz tragen?

Der Knigge sagt: „Tragen Sie zu einer Hochzeit nie, nie weiß oder schwarz.“ Wer also ganz sicher gehen möchte, dass dies auch bei der Hochzeitsgesellschaft ankommt, kann in der Hochzeitseinladung Details ergänzen wie „Weiß ist die Farbe der Braut. Statt schwarzer Kleider freuen wir uns über farbenfrohe Modelle in (Wunschfarben eintragen).“

Also: Zur Bohemian-Hochzeit auf der Wiese sollte kein weiblicher Gast ein weißes oder cremefarbenes Sommerkleid-Hängerchen tragen. Is‘ klar, oder? Kleider mit großflächigen weißen Flächen oder weißen Spitzen-Details können ebenfalls zu einer Hochzeitsfeier grenzwertig sein. Dann hängt es oft ganz vom Schnitt und Stil des Kleides ab, alle Elemente, die an ein Brautkleid erinnern, sollten vermieden werden. Also weiß und schulterfrei? Mit Schleppe? Oder Reifrock? Lieber nicht! Manchmal kann schon ein weißer Leinenrock zu Irritationen führen. Und mit einem weißen Oberteil zählt man schnell zum Servicepersonal. Daneben gilt: Schwiegermutter und Mutter in Weiß? Neverever!

Wer sich als Gast unsicher ist, fragt am Besten im Vorfeld bei Trauzeugen oder dem Brautpaar nach – darf dann aber auch nicht beleidigt sein, wenn ein anderes Modell favorisiert wird.

Und Knigge weiter: „Weibliche Gäste dürfen der Braut keineswegs Konkurrenz machen. Es zeugt von schlechtem Stil, der Braut die Schau zu stehlen.“ Aber nun bitte nicht alle zum stilsicheren schwarzen Kleid greifen! Dies ist in Ausnahmefällen zwar auch vertretbar (dazu habe ich diesen Artikel geschrieben), aber sollte nicht eure erste Wahl sein.

Des Rätsels Lösung: Pastelltöne in Blau, Grün, Gelb, Rosa oder Pfirsich, helles Grau oder elegante Mustermixe passen immer – und sind auf den Seiten der gängigen Onlineshops in großer Auswahl erhältlich. (Pssst, verratet mich nicht bei Herrn Richtig, ich habe da ja grad gesterm bei asos zwei Kleider bestellt, einfach mal unter „Brautjungfern“ suchen!)

Gewinnspiel

unsertag_coverWo wir gerade vom Hochzeitsbuch Unser Tag sprechen – verrückt, wie schnell die Zeit vergeht! Vor 1,5 Jahren habe ich jede Minute genau mit diesen Fragen verbracht, recherchiert, formuliert und für euch zusammengeschrieben und mit Katja Heil passende Bilder ausgesucht. Hach…

Und wer unsere hilfreichen Tipps im Buch noch nicht selbst gelesen hat, darf heute hier sein Glück versuchen! Gemeinsam mit unserem Verlag Callwey verlosen wir 3 x 1 Hochzeitsbuch „Unser Tag“ (im Wert von je 29,95 Euro).

Hinterlasst hier einfach bis Sonntag, den 29. Mai 2016 (23:59 Uhr) einen Kommentar (bitte oben auf “Kommentare” klicken). Bitte beachtet auch die Teilnahmebedingungen. Es entscheidet das Los. Viel Glück!

Liebe Grüße vom Lieschen

 

 

+++ UPDATE – Die drei Gewinnerinnen sind via random.org ermittelt und via E-Mail benachrichtigt. +++

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Bilder: Katja Heil Fotografie

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