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Es gibt Momente im Leben, die man nicht mehr vergisst. Und für mich war einer dieser Momente der Tag, an dem meine sehr guten Freunde Lena und Kevin geheiratet haben. Unvergesslich nicht nur wegen der Tatsache, dass ich mit meinen Mini-Cupcakes etwas zum Sektempfang beitragen durfte, sondern auch weil ich noch nie zuvor ein Brautpaar gesehen habe, das so verliebt ineinander war. Jede Bewegung, jeder Blick und jedes Wort waren sprichwörtlich von Liebe durchströmt. A lot of LOVE was in the air. Alles war einfach traumhaft. Das Brautkleid, die Location, die Einladung, die Gäste, das Essen und die Party. Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker und hatte nicht nur einmal Tränen in den Augen.

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Aber beginnen wir von vorn. Einen Tag vor der Hochzeit waren Lena und Kevin bestimmt sehr aufgeregt. Und ich ebenfalls, denn ich hatte den beiden versprochen für den Sektempfang nach der Trauung Mini-Cupcakes mit Zuckerblüten zu machen. Zum ersten Mal ein Auftrag für eine Hochzeit, zum ersten Mal Zuckerblüten selbst machen. Ich war wirklich aufgeregt, ob alles klappt. Aber zum Glück gibt es meine Leser, die mir hilfreich zur Seite standen. Die Zuckerblüten hatte ich bereits ein paar Tage vor der Hochzeit aus Zuckerpaste mit Hilfe dieser Silikonform gemacht. Sie waren also zur Verarbeitung bereit.

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Also begann ich am Tag vor der Hochzeit schon morgens die Cupcakes zu backen, es sollten schließlich 100 Stück werden. Nachdem sie ausgekühlt waren, wurden sie mit Fondant überzogen und mit den Blüten verziert. Da war es dann schon fast Abend. Zur Lagerung hab ich sie in einen Pappkarton gestellt und in einem kühlen Raum übernachten lassen. Und am nächsten Morgen ging‘s los. Auf der Fahrt zum Ort des Geschehens regnete es in Strömen und mir tat das Brautpaar schon richtig leid. Doch an der Location angekommen, regnete es schon nicht mehr.

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Die Gäste trafen nach und nach am Lustschlösschen des historischen Heckengartens am Schloss Hohenstadt ein und alle waren verzaubert von dieser einzigartigen Location. Ein wunderschönes, kleines Gebäude mit einer traumhaften Deckengestaltung und einem gepflegten Garten. Während man sich gegenseitig begrüßte und Kevin aufgeregt auf seine Lena wartete, ertönte plötzlich Musik und die Braut schritt vom anderen Ende des Parks am Arm ihres Vaters auf den Bräutigam zu. Märchenhaft.

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Märchenhaft war auch Lenas Kleid. Es gibt Brautkleider, die schön aussehen und Brautkleider, die sehr schön aussehen, aber dieses Kleid war nicht schön, es war FANTASTISCH. Es übertraf einfach alles. Mit seiner langer Schleppe, der dezenten, filigranen Perlenstickerei und einer eleganten Raffung an der Seite passte es perfekt zu dem romantischen Schlösschen und noch perfekter zu Lena. Ich war wirklich schon auf einigen Hochzeiten, aber dieses Kleid war DAS perfekte Brautkleid. Als wäre es genau für sie gemacht. Dazu trug sie eine elegante Frisur, in die zwei frische roséfarbene Pfingstrosen eingebunden waren. Die perfekte Braut. Kein Wunder also, dass Kevin schon bei diesem Anblick Tränen des Glücks im Auge glitzerten.

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Auch der Brautstrauß war ein einziger Traum: Pfingstrosen und Rosen in Weiß und dezenten Rosé-Tönen fügten sich nahtlos ins Farbkonzept der Hochzeit ein. Die Einladung passte farblich zum Kleid, der Brautstrauß zur Dekoration im Schlösschen. So muss es sein. Ich mag es, wenn die Farbgebung eher dezent und schlicht gehalten ist. Knallige Farben sind mir einfach nicht romantisch genug. *hihi*

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Wir folgten dem Brautpaar ins Innere des Schlösschens und dort fand dann die standesamtliche Trauung statt, die vom Gesang des Trauzeugen des Bräutigams untermalt wurde. Nach dem Ja-Wort flossen dann reihenweise Tränen über die Wangen der Gäste. Eine solch emotionale Hochzeit hab ich selten erlebt. Als kleines Sahnehäubchen blinzelte die Sonne während der gesamten Zeremonie durch die Fenster und als das frisch vermählte Paar durch die Tür nach draußen schritt, strahlte sie ihnen entgegen. Da der Heckengarten ein öffentlicher Park ist, durfte man keinen Reis oder irgendwelche Blüten werfen. Die Alternative fand ich persönlich viel schöner als alle Rosenblätter dieser Welt – jeder Gast bekam ein kleines Fläschchen in Form einer Hochzeitstorte in die Hand. Deckel auf, leicht pusten und schon schritten Lena und Kevin durch ein Meer von glänzenden und glitzernden Seifenblasen. Eine tolle Idee.

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Beim anschließenden Sektempfang kamen dann neben vielen anderen Leckereien auch meine Cupcakes zum Einsatz. Ich hatte sie bereits vor der Trauung auf einer Etagere (die ich mit Spitzenband und Tortenspitze verziert hatte) drapiert und war sehr gespannt, wie dem Brautpaar die kleinen, weißen Zuckerkuchen gefielen. Den Reaktionen der beiden und der Gäste nach zu urteilen, waren sie ein voller Erfolg. Das hat mich sehr gefreut, denn ich war noch nie so nervös. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen.

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Es folgten die klassischen Gruppenfotos und ein paar Shoots mit der Fotografin (der ich auch ein paar der Bilder zu verdanken habe) im Heckengarten. Ich habe mich ganz frech neben sie gestellt und fleißig mit geknipst. Mir sind einige tolle Schnappschüsse gelungen. Ich fotografiere auf Hochzeiten gern Gäste, die nicht merken, dass sie fotografiert werden. So sind die Bilder viel menschlicher, ungekünstelter und freier. Besonders Kinder bieten dabei tolle Motive. Wenn man zum Beispiel in die Gesichter der kleinen Mädchen schaut, glaubt man zu erkennen, dass sie sich in diesem Moment nichts sehnlicher wünschen, als auch einmal in einem solchen Kleid zu heiraten.

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Da das Wetter sich verschlechterte, sollte es nun weiter zum Event-Lokal Freudenschmaus nach Aalen gehen. Das Brautauto wartete schon und sprang zum Glück auch an.

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Dort erwartete die Gäste ein gute gelöste Tischordnung (der Brauttisch stand in der Mitte und die Tische der Gäste waren wie Sonnenstrahlen außen herum angeordnet. So konnte wirklich jeder das Brautpaar sehen.) Nach einem witzigen Spiel wurde ein sensationelles Dinner geboten. Das konnte ich leider nicht mehr fotografieren, da der Akku meiner Kamera leer war. Nach der Vor- und Hauptspeise gab es eine kleine Verschnaufpause.

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Nach einem berührenden Film des Brautvaters über das Brautpaar ging es weiter mit dem Dessert und dem Anschneiden der Hochzeitstorte. Eine schlichte, dreistöckige Schokoladentorte – die Verzierung passend zum Farbkonzept. Da Lena geradezu süchtig nach Eis ist, wurden außerdem einige äußerst schmackhafte Eiskreationen von Eva Maria Kientz (Backweltmeisterin aus Lautern) zur Torte gereicht. Nachdem sich alle stilvoll die Bäuche vollgeschlagen hatten, folgte ein Hochzeitstanz, für den jeder Hollywood-Regisseur sein letztes Hemd gegeben hätte. Mit 12 Jahren Standard-Tanz-Erfahrung kann ich sagen: Der Tanz war perfekt. Damit war die Tanzfläche eröffnet. Es wurde bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert und getanzt. Es war wirklich eine zauberhafte Hochzeit, die ich nie wieder vergessen werde. Ich habe einen ganz neuen Blick auf meine Freunde bekommen und habe festgestellt, dass es sie tatsächlich gibt: DIE WAHRE LIEBE.

 

Vielen Dank, Lena & Kevin, dass ich diesen Bericht über eure wunderschöne Hochzeit schreiben durfte. Und vielen Dank Susanne, dass ich einer deiner Flitter Freund-Gast-Blogger sein durfte. Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog und ich hoffe, du veröffentlichst nicht noch mehr tolle Seiten, die mich arm machen *hihi*.

 

May the whisk be with you,

Euer Backbube

 

 

Bilder: 4 (links), 5, 6, 7, 8 (links) und 11 von www.hochzeits-momente.de, alle weiteren von Markus Hummel.