Heute mit der Folge: Warum man im Standesamt unbedingt richtig unterschreiben sollte – und auf Verträgen, EC-Karten-Belegen und und und …
Seit genau zwei Wochen sind wir verheiratet: Lieschen und Herr Richtig! Um ganz ehrlich zu sein, wenn ich zuvor bei Sätzen wie „auf rosaroten Wolken schweben“, „im siebten Himmel sein“ oder „schönster Tage unseres Lebens“ immer leicht mit den Augen gerollt habe, muss ich eingestehen: alles wahr! Wenn man heiratet, wird man von so viel Liebe überrollt, ist man von so viel Herzlichkeit umgeben und so viele schöne Dinge passieren an nur einem Tag, da hebt man als Brautpaar tatsächlich einfach ein Stück vom Boden ab.
So langsam landen wir wieder in der Realität und erinnern uns jeden Tag an die vielen Details. (Keine Sorge – Fotos und Details von unseren beiden wunderbaren Tagen gibt es hier bald zu sehen! Ist doch Ehrensache!)
Wieder zurück zu den realen Tatsachen: Aus rein alphabetischer Sicht ist unsere Hochzeit ja ein ganz steiler Abstieg! (hehe, diesen Satz musste ich einfach schreiben, grins.) Also für meinen Nachnamen – von einem G zu einem R. Von der oberen Mitte nach gaaaaaaaaanz nach unten, huiuiui! Da gewöhnt man sich zu Schul- und Unizeiten an die abcdefG-Reihenfolge, verfeinert 33 Jahre lang seine Unterschrift und nu‘ alles neu!
Und tatsächlich war dies an beiden Hochzeitstagen auch die am meist gestellte Frage: Wie heißt Du denn jetzt eigentlich? Ja, wie heiße ich denn nun eigentlich? Das führte schon bei unserer standesamtlichen Trauung zu einigem Gelächter, weil ich auf die Bitte der Standesamtin ein „geboren“ hinter dem neuen Nachnamen zu ergänzen, schön schwungvoll mein Geburtsdatum auschrieb. Ähm, ja. Das war da nicht gewüscht. Aber immerhin war der neue Name schon mal richtig!
Den „Neuen“ hatte ich nach diversen Glas Sekt und einem grandiosen Fotoshooting dann im Laufe des Mittags aber irgendwie schon wieder leicht verdrängt, denn den Vertrag mit unserer Fotografin Paola unterschrieb ich dann ebenso lustig wieder mit dem gewohnten S. Görlitz. Herr Richtig hat dann mal den neuen Namen darübergekrakelt, herrlich!
Und da ich natürlich noch NICHT alle Dokumente neu beantragt habe, bewege ich mich seit 14 Tagen in dieser leicht bizarren Doppelnamen-Welt… und behalte meinen „Alten“ noch ein bisschen, ganz still und heimlich, bis dann der neue Personlausweis und Co mit der Namensänderung eintrudeln. Um ganz ehrlich zu sein, allein diese ganzen Änderungsanträge lassen eine Braut ja ganz kurzzeitig dann doch über das Namensthema nachdenken, oder? Ein Doppelname kam für mich persönlich nicht in Frage, daher habe ich mich für die gute alte „Retro-Variante“ entschieden und meinen Namen beim Standesamt abgegeben. Oder wie ich es lieber sehe: Ich habe meinen Nachnamen meinem Herrn Richtig geschenkt. Aus Liebe. (Schnuuuuuuuuuulz – ich sag ja, diese Hochzeitsglückshormone, die machen mich ganz romantisch! Oh Gottchen!)
Und es war auf unserer großen Feier dann auch herrlich mitzuerleben, wie es den anderen, bereits verheirateten Freundinnen damit so ergeht! Sei es bei alten Konten und EC-Karten, der eingespeicherten Kundentelefonnummer beim lokalen Taxiunternehmen oder der „falschen“ Unterschrift zwei Jahre nach der Hochzeit – gut zu wissen, dass einen der alte Namen bei einigen Dingen doch noch ein bisschen begleiten darf und wird.
In diesem Sinne: R für Richtig guter neuer Nachname!
Liebe Grüße vom Lieschen
Bild: R via freundts – am aktuellen Gewinnspiel mit freundts könnt ihr noch bis Sonntag teilnehmen!
*kicher* ich hatte Glück und konnte meinen Holden dazu bewegen MEINEN Namen anzunehmen, damit ich nicht als Karin Müller in der Masse untergehe… ;)
Er hatte den Allerweltsnamen schlechthin – aber immerhin einen zweiten Vornamen, den habe ich nicht. :-/
Und da wir jetzt zu meinen Eltern ins Haus ziehen, passt es sowiso vieeeel besser, dass da kein neuer Name auf den Hof kommt. ;)
Mit allen Unterlagen hatte er sich also rumzuschlagen und ganz ehrlich: für mich ist es jetzt, ziemlich genau ein Jahr später, immer noch komisch (aber toll komisch!) wenn er seinen vollen Namen sagt! <3
Ich werde in 10 Tagen auch steil absteigen: von B nach U.
Dein Satz,dass du deinem Mann deinen Namen „geschenkt“ (also aufgegeben) hast finde ich sehr gut!
Liebe Grüße von Corinna
Liebe Susanne, alles Gute zum neuen Namen und dem neuen Mann. Ich bin ja inzwischen fast 9 Jahre verheiratet und es ist fast komisch, wenn ich noch irgendwie mit meinem Geburtsnamen in Verbindung gebracht werde. Aber neulich waren meine Eltern zu Besuch. Der Paketmann klingelte und zack…. unterschrieb ich mit dem Mädchennamen. Also üb schön weiter :-)
LG Kathrin
Hihi, ach, super Geschichte! ich übe dann mal fleißig weiter :-) Liebe Grüße!
Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit und 1000 Dank, dass du uns so sehr daran teilhaben gelassen hast!
…ha! Und was zaubert uns (den Namensweggeberinnen) doch alle gleichermaßen ein Lächeln aufs Gesicht?! Unsere stolzen Männer, wie sie sich freuen, wenn wir ihren-unseren neuen Namen benutzen… :-)
Ach was bin ich erleichtert!!! Und ich hatte ein total schlechtes Gewissen, dass ich nach der Hochzeit dann doch eine kleine Indentitätskrise bekam. Hier in Dänemark gibt es so etwas wie den Mittelnamen. D.h. Ich habe meinen Nachnamen zu meinem Mittelnamen gemacht und den Namen meines Mannes zum Nachnamen. Unterschreiben tu ich nun nur mit dem ersten Buchstaben meines Mittelnamens und meinem neuen Nachnamen, es ist sonst einfach viiiiel zu lang. Ich hatte immer gedacht, dass ich natürlich den Namen meines Mannes annehmen würde, aber als es dazu kam, war ich doch etwas im Zweifel… Ist doch einen Riesensache, hängt ja doch die eigene Identität irgendwie dran. Nachdem ich mir hier in einem neuen Land mein Leben mit meinem eigenen Namen aufgebaut hatte. Fühlt sich momentan noch so an, als wäre ich selbst hier verschwunden. Aber da es fraglich ist, ob wir jemals Kinder haben könne, will ich, dass wir zwei als zusammengehörig erkennbar sind. Familie ist man auch ohne Kinder, oder? Aber das mit dem am Telefon melden, muß ich auch noch ganz schön üben! Dat jeht noch jar nich… Aber der Stolz in den Augen meines Liebsten zeigt, dass es total richtig war!
Und Lieschen, meinen allerherzlichsten Glückwunsch zur Hochzeit! Was freu ich mich schon auf eure Bilder!!
Um ganz ehrlich zu sein: Manchmal schaue ich auf mein Facebook-Profil und erwische mich bei dem Gedanken, wer denn bitte diese Frau R ist! ;-) Ganz liebe Grüße!
Ich habe noch fast ein Jahr, bis ich meinen Namen abgebe, aber schon bei den Hochzeitsvorbereitungen merken wir, wie „2“ wir sind. Wie all diese Entscheidungen zusammenschweißen, weil es eben nicht darum geht, was man halt so macht, was Mutti will oder was die Tante sich gewünscht hätte – sondern was wir 2 sind, was wir 2 wollen.
Wenn das dann nach der Ehe so weitergeht mit dem Zweisein – dann bin ich dabei, voll und ganz!
Mir war immer klar, dass ich den Namen meines Mannes annehme, aber dann war es doch ganz schön schwer. Und am schwersten ist es mir gefallen, meine emailadresse zu ändern, weil ich vorname.nachname hatte. Da stellen sich dann diese „mit 14 aufgeregt die emailadresse angelegt“- Gefühle ein und außerdem wird man noch monatelang mit der alten emailadresse in alten Formularen etc. überrascht und stellt auch erstmal wieder fest, wo man überall seine emailadresse angegeben hat. Mich hat das horrende Mahngebühren in der Bibliothek gekostet, weil die Erinnerungsmails noch an die alte adresse gingen und ich das alte postfach nur noch sporadisch gecheckt habe… Solche Sachen habe ich vorher nicht bedacht! :-)
Ooooooh ja! Die E-Mail-Adresse! Zumindest bei Gmail ist sie jetzt total im Eimer, sprich es gibt schon mindestens 100 andere mit dem selben Namen… aber was macht man nicht so alles für den Liebsten, nicht wahr? Liebe Grüße!
Ein sehr schöner Artikel – und tatsächlich keine einfache Entscheidung.
Ich verbinde mit meinem Nachnamen meine Familie – und hätte einige Schwierigkeiten damit ihn abzugeben. Zumal meine Unterschrift nach fast 29 Jahren mittlerweile perfektioniert ist. ;-)
Dennoch würde der liebe Mann an meiner Seite seinen Namen ungern (ich zitiere: „Niemals!“) abgeben.
Aber einen gemeinsamen Namen hätte ich für unsere Familie und das Zusammengehörigkeitsgefühl dann schon gern – und werd wohl in den erstmal sauer anmutenden Apfel beißen müssen und einen kleinen Zungenbrecher als Namen annehmen. ;-)
Aber was täte man nicht alles aus Liebe?
Liebste Grüße für euch zwei kleine Glückhormonbündel,
Jasmin
Juhuuuuu! Du bist wieder daaaaaaaaaaaaaaa :))))
Hallöchen! :-)
Haha ja nach vier! Monaten schaffe ich es langsam… Ich wollte den Doppelnamen aber den gibt’s seit diesem Jahr in der Schweiz nicht mehr! Mein Herr V hat zu lange gewartet mit dem Antrag, aber zu sehen wie sich sein Rücken streckt wenn ich mit neuem Namen telefoniere, weiss ich dass ich mich richtig entschieden habe seinen Namen anzunehmen! Aber meine EC Karten lass ich einfach auslaufen und habe so noch ein Weilchen meinen alten H Namen! Aber irgendwann werde ich mich hoffentlich daran gewöhnen!
Ja, ich bin auch von H nach R gerutscht. Alles ungwohnt, auch nach 3 Monaten noch. Außerdem hab ich auch auf meiner einen frisch beantragen Karten natürlich erstmal mit dem alten Namen unterschrieben ;-) Inzwischen macht es mir aber schon fast ein bißchen Spaß mit dem neuen Namen zu unterschreiben…nur das mit dem am Telefon melden klappt je nach Konzentrationslage so mittelmäßig:-)
LG Nina R.
Ja der neue Name – bei mir liegt das ganze schon 3 Jahre zurück. Es war immer klar für mich, keinen Doppelnamen zu nehmen und meinen abzugeben. Auch wenn es dann etwas traurig war. Schließlich waren dann auch meine Schwester und ich nicht mehr die W.-Zwillinge…
Ich habe mich im Alphabet kaum verändert. Von W nach V. Meine Schwester hat es inzwischen von W nach B geschafft. Reife Leistung!! Man gewöhnt sich aber so schnell dran…
Herzlichst Juliane
lustig, ich habe erst vor ein paar tagen nach meiner freundin in einem restaurant ausschau gehalten & an der rezeption nach einer „reservierung für frau s.! die muss da sein!“ gefragt. heißt ja aber einfach gar nimmer so. und das ist mir das 1. mal seit 3 jahren passiert, dass ich das irgendwie verdrängt habe.
also: es geht nicht nur euch bräuten so, dass mal der alte name wieder auftaucht. die freundinnen müssen sich auch ab & zu wieder dran erinnern. :)
oh mein gott, lieschen. du schreibst so lustig. das macht so spaß zu lesen! möchtest du nicht ein hochzeitsroman schreiben? so wie fillippa bluhm? du hast auf jeden fall das zeug dazu. ich würde auch direkt schonmal vorbestellen :-)
Haha, super Idee! Irgendwelche Verlagsleserinnen hier anwesend? ;-) Liebe Grüße!
Oh wie sehr ich bei diesem Post geschmunzelt habe. Wir sind jetzt auch schon über zwei Monate verheiratet und der neue Name hält immer noch Einzug. :-) So richtig gewöhnt habe ich mich noch nicht, aber mit dem Melden am Telefon klappt es schon mal ganz gut. Mein Mann ist auch stolz, wenn ich brav den Neuen vewende.
Aber, obwohl jetzt auch schon seit ein paar Wochen meine neue EC-Karte hier liegt, verwende ich immer noch die alte, In der Hoffnung immer nochmal mit meinem alten Namen unterschreiben zu dürfen :-) Hihi
Das Namen-Thema ist irgendwie echt nicht so einfach. Die Story mit dem „geboren“ ist lustig… So was würde mir auf jeden Fall auch passieren… :D
Ich möchte auf keinen Fall den Namen von meinem Freund annehmen, das gab schon einige Diskussionen, weil er da ein wenig beleidigt drüber ist.
Eigentlich (denkt man) ist das ja heutzutage nicht mehr so ein großes Thema, wir können ja auch beide weiterhin so heißen wie wir heißen (was aber irgendwie unromantisch ist) oder er nimmt halt meinen Namen (was er glaube ich komisch empfindet).
Hab ein schlechtes Gewissen deshalb. Warum hat mein Freund auch so einen komischen Nachnamen. :(
Dein neuer Name mit R ist super finde ich! R steht für Richtig! :)
Ich wünsche euch alles Liebe <3
Clara
Danke Dir, liebe Clara!
Oh… du sprichst mir aus der Seele… mit Wehmut habe ich deinen heutigen Artikel gelesen. Mir geht es genauso – wobei meine „Abgabe“ (schlurz…) schon fast 2 Monate her ist… Auch mir war von Anfang an klar, dass ich den Namen von meinem Mann annehme, da wir ja nun eine Familie werden – mit einem Nachnamen. Aber ich bin dann doch krass von den Gefühlen überrollt worden und kralle mich zur Zeit noch, wo es nur geht, an meinen alten Namen. :-(
Naja, ich bin aber überzeugt davon, dass es bald besser wird und Step 2 („am Telefon mit neuen Namen melden“) sich bald einstellen wird :-)
Liebe Grüße
Deine Frau D früher B (auch bei mir ein kleiner Abstieg, allerdings von Position 1, denn nie gabs jemanden in meiner Klasse mit „A“)
Also neben meinem Telefon liegt ein kleines Post-it mit dem neuen Namen drauf ;-) Liebe Grüße!