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Heute mit der Folge: Warum man den Standesamttermin doch mal eher machen sollte – oder einfach an einem Dienstag heiratet.

 LieschenHerrRichtiginWien

Mir sagen ja ständig irgendwelche Menschen, ich wäre so entspannt. (Ha!) Und bei einer Sache waren wir das auf alle Fälle: beim Standesamttermin! Nach dem kleinen Drama um das schönste Standesamt Hamburgs (wer sich nicht erinnert, klickt schnell hier), hatten wir erst einmal die Anmeldung im 100 Shades of grey-Standesamt hinter uns gebracht und gedacht „Jaaaaaaa, puuuuuh. Fertig. Wir haben für die finale Terminanmeldung ja noch ewig Zeit und wir finden schon noch was richtig nettes.“ Dank geplanter freien Trauung hatten wir auch wirklich absolut keinen Termindruck. Ähäm, es kam dann doch ein bisschen anders…

 

Lieschen war also ganz locker und sagte: „Du, Herr Richtig, lass uns nicht stressen und doch einfach im Standesamt Eimsbüttel heiraten und danach machen wir uns mit den Trauzeugen einen herrlich entspannten Tag und lustige Fotos.“

 

Und dann sagte Herr Richtig auf einmal: „Nö.“

 

„Nö???!“

 

„Nö, lass uns doch noch mal in der Umgebung nach einem schönen Standesamt schauen. Das fände ich besser.“

 

Ahaaaaa, auf einmal war der Planungstrieb im Bräutigam geweckt! Wie konnte denn bitte das passieren?! Unverhofft kommt oft und so fuhren wir Wochenende um Wochenende durch das Alte Land, die Heide und das weitere Hamburger Umland und fanden… nix passendes! Für vier Leute zu groß, mitten in der Touristengasse, zu dunkel, zu abgelegen, zu weit entfernt. Bei der Wahl unserer Location für freie Trauung und Feier haben wir uns eine, ich betone: eine (!) einzige Location angesehen, zack, Treffer! Und ausgerechnet beim Standesamt klappte es so gar nicht! Und dann fiel im Wohnzimmer irgendwann doch der eine Satz: „Ach komm‘, egal, wir heiraten jetzt einfach in Eimsbüttel.“ Ein Mann, ein Wort! Und wir waren wieder entspannt. Seeeeeeeeeehr entspannt. Wenn nicht sogar etwas zu entspannt. 

 

Denn die Zeit verging und verging und dann machte es auf einmal „Pling“ in meinem Postfach:

 

„Guten Tag, Sie haben sich am 07.03.2013 zur Eheschließung angemeldet und bislang noch nicht bekannt gegeben, wann und wo Sie heiraten werden. Bedenken Sie bitte, dass die Anmeldung bis maximal 07.09.2013 gültig ist. Sollten Sie bis dahin nicht geheiratet haben, müssen Sie neue Papiere einreichen.“

 

Huch!

Äh!

Hilfe!

 

Also, wenn das Standesamt so eine Mail schreibt, okay, dann ist klar: Wir sind extrem spät dran!

 

Leicht hektisch wurde dann also mit der Standesbeamtin gemailt (denn wir solten vor der freien Trauung ja schon irgendwie offiziell verheiratet sein), Nachrichten landeten auf die Mailbox (die dann mitten im Wiener Volksgarten abgehört wurden – mehr zu unserem superschönen Pre-Honeymoon in Wien kommt in den nächsten Tagen) und nach gefühlten 40 mal Klingeln und drei Anrufen war es heute endlich so weit: Wir haben einen Termin! Halleluja!

 

Zwar weder in unserem Wunschstandesamt noch an unserem ursprunglichen Wunschtag – aber wisst ihr was? Jetzt haben wir zwar ein lustiges Schnapszahldatum, heiraten in einem grauen 70er-Jahre-Bunker und das auch noch an einem Dienstag kurz vor elf, aber irgendwie ist das alles ganz egal: Denn wir trauen uns! Und das ist das Wichtigste! Und auf der großen Feier lassen wir es vier Tage später einfach mal so richtig krachen!

 

Und allen 2014er Bräuten da draußen sei gesagt: Termine kann man nie früh genug machen! Sonst wird es ein Dienstag, is‘ klar, nech?

 

Liebe Grüße vom Lieschen

 

 

PS: Ihr wollt mehr von Lieschens Hochzeit lesen – alle Vorbereitungen findet ihr hier.