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Heute mit der Folge: Warum tun eigentlich alle so, als sei das Brautstyling eine entspannte kleine Prosecco-Party mit guten Freundinnen? Aber hey, Ihr könnt das auch!

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Es gibt diese Bilder in Hochzeitsreportagen, die jede Bride-to-be träumen lassen: Morgens nach einer ganz entspannten Nacht in aller Ruhe aufstehen, gemeinsam mit der Mama ein leichtes Frühstück einnehmen, ohne den kleinsten Pickel im Gesicht strahlend der Stylistin und den besten Freundinnen die Tür zur perfekt aufgeräumten Hotelzimmersuite öffnen. Mit dem ersten Gläschen Schampus anstoßen, die Haare aufwickeln lassen, dann das Styling und danach folgt eine ausgiebige Fotosession mit der Trauzeugin neben den liebsten Mädels. Und dann wird totally in style geheiratet.

 

Ähm ja.

 

Wie soll ich es euch sagen? Es könnte sich durchaus ein wenig anders abspielen.

 

Und das ist gar nicht schlimm! Denn wenn man nicht gerade den Luxus von zahlreichen helfenden Händen hat oder die Unterstützung eines Wedding Planners in Anspruch nehmen kann – oder wie Lieschen ein bisschen planerisch verpeilt ist, dann wirbelt man am Morgen der eigenen Hochzeit sicherlich noch ordentlich umher. Oder hat vor lauter Gedanken nachts kein Auge zu getan. Oder hat Stressherpes. Oder alles zusammen. Und das macht eure Hochzeit nicht weniger schön!

 

In Lieschens Fall wurde des Nächtens noch an einer Wabengirlande gewerkelt (fragt nicht! Voll verrückt!), am frühen Morgen bei Regen gefrühstückt (Alarm!), spontan danach die Outdoor-Trauung in einer anderen Indoor-Location neu organisiert, die komplette Deko umgeplant und dann war es irgendwie schon 12 Uhr Mittags, die Stylistin kam über den Hof gelaufen und – huch – die Deko war noch gar nicht fertig, die Mädels animierten ihre Jungs zum Mithelfen und Wimpelkettenaufhängen – und in der Hochzeitssuite ging es teilweise zu wie im Taubenschlag. Ach ja, mein lieber Herr Papa hatte vor lauter Aufregung übrigens zeitweise auch den Brautstrauß verlegt.

 

Und obwohl der ganze Hochzeitstag ein wirkliches Träumchen war, irgendwie nagte es nach der Hochzeit in mir und auch meine Trauzeugin empfand es ähnlich. Hatten wir jetzt eigentlich diesen tollen entspannten Vormittag total vergeigt? Waren wir zu verplant? Wir trauerten ein bisschen diesem besagten Bild aus der Onlinewelt hinterher.

 

Bis wir neulich aus vollem Herzen feststellten: Solche Bilder sind halt einfach echtes Prosecco-Party-Posing! Also egal wie euer Hochzeitsmorgen aussieht, genießt es – und schmeißt euch einmal kurz so richtig schön mit den Mädels in Pose! Und pssssst, wie es vor und nach dem Foto wirklich zugeht, das wissen wir ja jetzt, nech?

 

Liebe Grüße vom Lieschen

 

 

Bild: Katja Heil Fotografie.