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manuel_gutjahr_marryMAGDie Titelgeschichte von Sassi und Timo in der aktuellen marryMAG Ausgabe und ihrer „finnischen DIY-Hochzeit als Wohlfühl-Sauna-Wochenende für Freunde“ trifft genau den Nerv, der für alle frisch verlobten Bräute so wichtig ist! Einfach machen, was sich richtig anfühlt. Bei der Planung und auch bei den Gästen. Und vor allem: mit den Gästen! Beispielsweise nackt in den See springen. Jup, splitterfasernackt. Wollt ihr sehen? Na, dann aber flott zum Kiosk und schnell kaufen, bevor die neue Ausgabe 8 am Mittwoch im Regal steht!

Apropos Gäste: In Ausgabe 7 habe ich über „Gäste und Feste“ geschrieben. Und im Rahmen der aktuellen kleinen Ratgeber-Serie hier auf dem Blog darf natürlich das Thema Gästeliste gerade am Anfang der Hochzeitsplanung nicht fehlen! Los geht’s:

 

Wie ein Sitzplan Leben retten kann und die Braut die Nerven behält

Es soll ja Familien geben, in denen sich alle lieb haben, jeder für den anderen da ist und nie, also wirklich nie, ein Streit den harmonischen Familienfrieden stört. Ähm ja, genau. Die Wahrscheinlichkeit sechs Richtige im Lotto zu haben, ist wohl ähnlich hoch. In der Realität gibt es selbst in der kuscheligsten Happypappysunshinefamily den ein oder anderen Konflikt oder Krach. Was wiederum das Brautpaar vor einige Schwierigkeiten stellt.

Da notiert das frisch verlobte Paar gleich zu Anfang der Hochzeitsplanung voller Elan die Gästeliste und fragt sich plötzlich mit schwebendem Stift: Laden wir die zwei Streithähne wirklich ein und riskieren damit einen hitzigen Showdown auf der Tanzfläche? Darf das schwarze Schaf ohne schlechtes Gewissen ausgeladen werden? Und auch in einem ganz normalen Freundeskreis gibt es diverse Hürden zu umschiffen, was frisch verliebte Paare, Ex-Freundinnen und neue Lebenspartner angeht. Es sollen sich ja alle Gäste wohl fühlen – aber hey, es ist eure Hochzeit! Eure Party, eure Regeln.

Da hilft nur eins: Kompromisslos einladen. In anderen Worten: Alle Personen von eurer Einladungsliste zu streichen, bei deren namentlicher Erwähnung ihr schon zusammenzuckt. Ja, das kostet Nerven und sicherlich auch drei Anrufe von Oma, Mama und Tante Ruth. Aber es hilft, euch am Hochzeitstag stress- und sorgenfrei zu amüsieren.

Ist diese erste Hürde genommen, müsst ihr eigentlich nur noch überlegen, welche Tischanordnung ihr auswählen solltet, frei nach dem Motto: Wohin setzen wir Tante Inge mit ihrem Neuen? Ohne dass Patenonkel Horst die beiden ständig vor der Nase hat? Runde Tische beispielweise sind sehr praktisch, um Gäste möglichst weit voneinander entfernt und quer durch den Saal Rücken zu Rücken zu platzieren. Ein langer Brauttisch in T-Form versieht getrennte Elternteile mit genügend Abstand und bringt die Trauzeugen nah an euch heran. Und überhaupt, man kann den Brauttisch wahlweise auch ganz allein besetzen. Check!

Wie mit der Location vereinbart, meldet ihr also einige Wochen vor eurem großen Tag brav die Anzahl der erwarteten Gäste. Und dann – so circa 10 Tage vor der Hochzeit – geht es los: Harry hat sich das Bein gebrochen, Maike kann deshalb auch nicht kommen. Die kleine Mimi hat Scharlach und ihre fünfköpfige Familie entscheidet lieber erst einen Tag vor der Hochzeit, ob sie anreisen wird. Und ach ja, Ben braucht nun kein TripTrap mehr, sondern ab sofort einen Stuhl mit Kissen. So geht das heiter weiter… bis ihr am Vorabend auf ein buntes Notizzettel-Allerlei starrt und euch mit Sicherheit fragt, ob den eigentlich alle verrückt geworden sind. Klar ist: nicht nur ihr seid freudig-aufgeregt, eure Gäste sind es auch! Wer am nächsten Morgen aber immer noch verzweifelt ist, gibt diese Aufgaben am besten via Trauzeugen an den Bankettmanager der Location oder Hochzeitsplaner ab, die dank jahrelanger Erfahrung schnell für Abhilfe bei Sitzplatzproblemen sorgen können.

Eins ist klar: Sitzpläne sind immer im Wandel! Es empfiehlt sich daher, eure Tischordnung auf einem Blatt Papier zu skizzieren und dann anhand beschrifteter Haftnotizen eure Gäste bei spontanen Änderungen schnell und einfach umzukleben, äh, setzen. So kann man auch während der Planungszeit praktisch an der optimalen Sitzordnung herumtüfteln.

Aber unterschätzt dabei nicht die eigenen Ideen der Gäste. Da habt ihr nun für den Tisch „Reisefreunde“ ewig nach der perfekten Paar-Mischung gesucht und was machen eure Freunde am Hochzeitstag? Sich einfach umsetzen! Doch verzeiht es ihnen, wenn sie lieber als Paar zusammen sitzen möchten oder sich zwei Freundinnen so lange nicht gesehen haben, dass sie nun einfach die sorgsam geplante Dame-Herr-Dame-Anordnung an Tisch 7 sprengen.

Hauptsache ist doch, dass die Stimmung gut ist! Oder?

 

Liebe Grüße vom Lieschen

 

PS: Besonders schön finde ich Sassis und Timos Hochzeitsfazit: „Eine Hochzeit zu planen und zu feiern, kann so viel Spaß bereiten. Aber eine achtsame und herzliche Liebe im Alltag zu leben, ist das beste, was Dir passieren kann.“ In diesem Sinne!

 

Bild: Manuel Gutjahr via marryMAG