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Aller guten Dinge sind drei! Heute gibt es also das dritte „verliebt-verblogt-verheiratet“-Interview während der „Flitterpause“ – und zwar mit Nina von bettentdecker! Nina und ich haben uns mitten in der Buffettschlange bei „The Hive“ kennengelernt, gemeinsam die Konferenz-Mittagspause durchgeschnabbelt und uns auf Anhieb gut verstanden. Nina hat nicht nur fast den gleichen Nachnamen wie ich (huiuiui, ja der ist brandneu!), sondern schreibt auch einen sehr charmanten Reiseblog, den ich euch an dieser Stelle gerne empfehle!

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Liebe Nina, erzähl‘ mal, wie war Eure Hochzeit?

Die standesamtliche Trauung fand freitags in kleinerem Kreise in Mainz statt. Die große Feier gab es dann am Samstag, auf dem kleinen Weingut Weidenmühle in einer ausgebauten Scheune. Da wir eine kirchliche Hochzeit für uns nicht passend fanden, wir aber neben dem Standesamt einen feierlichen Rahmen wollten, entschieden wir uns für eine freie Trauung. Diese wurde auf einer großen Wiese vor dem Weingut abgehalten.

 

Den Rahmen für unsere Trauungszeremonie hat eine Freundin gemacht – sozusagen als freie Rednerin. Sie kennt uns beide schon seit vielen Jahren und genau über sie haben wir uns auch kennengelernt. Gleichzeitig wollten wir als Paar beide eine kleine Rede halten, das war uns beiden sehr wichtig. Egal wie viele Bäche von Tränen dabei fließen. Außerdem haben noch Eltern, Geschwister und Trauzeugen einen kleinen Redebeitrag gebracht. Zudem haben wir zwei Lieder während der Zeremonie gespielt, die uns sehr viel bedeuten. Die Zeremonie war eine wunderschöne Sache und wir können unserer Freundin nicht genug danken, wie wundervoll sie es für uns gemacht hat. Einfach einzigartig.

 

Ansonsten war es uns wichtig, eine ungezwungene Hochzeit zu feiern. Kein durchgängiges Farbkonzept, keine Rituale, hinter denen wir nicht stehen. Es sollte alles sehr natürlich und persönlich sein. Wir haben uns viele Inspirationen aus Blogs geholt und versucht das für uns umzusetzen, was nicht einfach Standard ist, aber auch nicht zu aufgesetzt „anders“ ist. Einige Dinge haben wir selbst gebastelt und alles auch selbst dekoriert. Die Blumendekoration sollte auf jeden Fall wie gerade auf der Frühlingswiese gepflückt aussehen, genauso wie der Brautstrauß.

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Das Catering war sensationell. Die Vorspeise gab es am Platz, das Hauptgericht konnten sich die Gäste an einem Stand mit drei Live-Köchen abholen. Es war alles komplett frisch und die Köche haben zusätzlich zur guten Stimmung beigetragen. Auf der Terrasse haben wir eine Feuerschale aufgebaut und ein Lagerfeuer machen können. Ein Gast hatte auch eine Gitarre dabei, so dass auch draußen eine gemütliche Stimmung aufkam. Für die Party war es mir wichtig, dass es Chips und Gummibärchen auf den Stehtischen gibt. Auf jeder Party gibt es das, doch noch nie war ich auf einer Hochzeit, wo es solche Knabbereien gab. Deshalb war mir das wichtig, um eine „normale Partyatmosphäre“ herzustellen. Außerdem hatten wir ein Nachtbuffet, das komplett von Freunden und Familie bestückt wurde. Es haben sich alles wahnsinnig viel Mühe gegeben und auch die dreistöckige Hochzeitstorte, die wir eigentlich gar nicht erwartet hatten, hat meine Schwägerin gezaubert.

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Einen Eröffnungstanz gab es, doch nicht einen Walzer, weil das einfach nicht zu uns gepasst hätte. Stattdessen haben wir zwei Minuten vorher beschlossen, dass wir auf Seed „Ding“ tanzen werden. Und auch wenn wir zu diversen Punkten im Vorfeld hörten „Was, das könnt ihr doch so nicht machen!“, waren im Nachhinein alle unglaublich begeistert und bestätigen uns heute noch, dass das die perfekte Hochzeit für uns beide war und zu 100% zu uns gepasst hat. Finden wir auch!

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Was hast Du für die Hochzeit alles selbst gemacht?

Wir haben eigentlich das meiste selbst gemacht und besorgt. Wir haben die Tische mit Jute-Tischläufern bestückt und unzählige kleine Vasen auf den Tischen verteilt. Für die Kerzen haben meine Eltern ein knappes Jahr vollen Einsatz beim Marmelade-Essen gebracht und wir haben die Gläser gesammelt. Meine Chefin hat den Sand beigesteuert und wir haben sie noch mit Bändchen verziert.

 

Für die Tischordnung haben wir ein Holzbrett besorgt und es mit Holzfarbe gestrichen und mit Kreidestift die Platzordnung aufgemalt. Für die Tischnummern haben wir alte IKEA-Holz-Bilderrahmen genommen, die wir noch zu Hause hatten. Den Rahmen weiß gestrichen und den Hintergrund auch mit Tafelfarbe angestrichen. Wiederum mit Kreidestift „Das ist Tisch 1“ etc. draufgeschrieben (es gab nur eine Tischordnung, keine Sitzordnung).

 

Als Ringehalter haben wir ein altes Holzkistchen genommen und es ebenfalls mit Tafelfarbe angestrichen. Auf den inneren Boden haben wir mit Stift „JA“ geschrieben. Oben zwei Löcher reingebohrt und die Ringe reingehängt. In den Fenstern haben wir von allen Verwandten bis hin zu den Urgroßeltern Hochzeitsfotos aufgestellt. Man konnte wunderbar die unterschiedlichen Stile und Jahrzehnte erkennen.

 

Das Highlight für die Gäste war, dass wir für jeden ein kleines Tütchen in schwarz-weiß auf den Tisch gelegt haben. Darin war ein Zettel, warum diese Person für uns wichtig ist und warum wir uns freuen, dass sie dabei ist. Außerdem eine Kopfschmerztablette und ein kleines Tütchen Gummibärchen, sozusagen als Betthupferl und Guten-Morgen-Hupferl.

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Und mit welchen Dienstleistern hast Du zusammen gearbeitet?

Die Tütchen sowie das Garn für die Kerzenhalter sind von Partyerie, das Catering stammt von SL mehr Buffet, die Blumen von Denzer in Mainz und als DJ waren die Audioaktivisten dabei. Philipp Czechowski hat fotografiert. Jeder einzelne war sensationell und ist uneingeschränkt empfehlenswert!

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Was war Dein schönster Hochzeitsmoment?

Da gibt es mehrere. Die Trauungszeremonie war etwas ganz besonderes für uns und wird immer unvergesslich sein. Zudem haben mein Mann und ich uns vor der Hochzeit bewusst vorgenommen, 2-3 Mal an dem Abend zu zweit den Raum zu verlassen, um kurz durchzuatmen und sich des wunderbaren Tages bewusst zu sein. Das waren ganz besondere Momente, bei denen wir allein draußen standen und gar nichts groß sagen mussten. Das kann ich nur jedem empfehlen!

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Und Dein Tipp für alle zukünftigen Bräute, die gerade ihre Hochzeit planen?

Während der Hochzeit 2-3 Mal bewusst kurz zu zweit vor die Tür gehen und sich darüber klar werden, was für ein wundervoller Tag das gerade ist. Damit fängt man das Gefühl, dass alles nur vorbeirauscht ein bißchen ein.

 

Während der Vorbereitungen habe ich gelernt: nicht zu viel vornehmen. Nicht nur, weil es unglaublich viele schöne Ideen auf den Blogs gibt, müssen die auch bei der eigenen Hochzeit alle umgesetzt werden. Man muss sich immer die Frage stellen, was wirklich zu einem passt und wieviel gut ist, um die einzelnen Dinge noch wirken zu lassen. Ich habe das zeitweise aus den Augen verloren und mein Mann hat mich zurück auf den Boden geholt. 3-4 Highlights reichen, um eine tolle Wirkung zu erzielen! Außerdem immer merken: die Hochzeit wird toll wegen der wunderbaren Leute, die den Tag mit euch verbringen und ihn zu etwas besonderem machen, nicht wegen der bis zum letzten durchgeplanten Deko oder Zeitplanung. Lasst Luft zum Atmen und genießen!

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Liebe Nina, was für eine wunderbare Hochzeit! Danke, für die schönen Eindrücke und Deine Tipps!

 

Liebe Grüße vom Lieschen

 

Bilder: Philipp Czechowski