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Wisst Ihr, was eine meiner Lieblingswortkreationen 2012 ist? „Daily wedding spam“! Herrlich oder? Stammt von Miri, 26 Jahre alt, Studentin und Bloggerin auf „Miris Jahrbuch“, wo sie über viel Schönes und Leckeres schreibt. Und in den vergangenen Wochen auch über ihre eigene Hochzeit.

Miri und ihr Mann hatten sich für eine standesamtliche Hochzeit im kleinen Rahmen entschieden. „Für uns war es wichtig als Brautpaar nicht nach der Trauung zu verschwinden“, beschreibt Miri ihre Planung. Und so folgten nach einer zweistündigen Fotosession die Trauung und ein Abendessen mit der engsten Familie und rund 20 Personen. „Dazwischen haben wir aber einen Empfang mit Hochzeitstorte, Jazzmusik und Sekt für unsere Freunde und Bekannten gepackt“, so Miri.

„Jeder Teil  unseres Hochzeitstages war sehr schön, wenn auch komplett unterschiedlich“, erinnert sich Miri. Der wohl wichtigste Part, nämlich die standesamtliche Trauung, war bereits nach 20 Minuten vorbei und trotzdem liebevoll gestaltet. „Beim Sektempfang waren so viele liebe Menschen da, die sich mit uns gefreut haben, dass ich gar nicht wusste, wen ich zuerst in den Arm nehmen sollte. Das Abendessen war superschick und superlecker. Und nach der Taxifahrt zurück zum Hotel, in dem unsere Familien untergebracht waren, landeten wir noch spontan für einen Absacker im benachbarten Brauhaus.“ Was für ein schöner bunter Tag!

Auf Miris Blog finden sich viele wunderbare Ideen und auch bei ihrer Hochzeit durften kleine feine Dekorationen nicht fehlen! „Im Restaurant haben wir uns dafür entschieden, es bei der sehr reduzierten Standarddekoration zu belassen, aber natürlich habe ich die Tischkärtchen und Menükärtchen selbst gebastelt. Beide fanden in Haltern aus Wein- und Sektkorken Platz und natürlich kamen jede Menge Masking Tape und mein Dymo-Label-Gerät zum Einsatz.“


„Für den Sektempfang habe ich nur einige kleine Details selbst gemacht, ich habe beispielsweise Holzgabeln mit dem Hochzeitsdatum bestempelt, Heidekrauttöpfchen mit Cake Toppern von Caro von sodapop gepimpt und, weil die Cake Topper ja im Heidekraut saßen, einen eigenen Cake Topper aus Lego gebaut. Außerdem habe ich Stephies Filmzitat-Glückskeks-Giveaway-Idee übernommen und netterweise sogar ihre Liste mit Zitaten erhalten, die mein Mann nur noch durch einige seiner liebsten Filmzitate ergänzte. Meine Hauptaufgabe bei den Glückskeksen war also Schnippeln und Falten. Auch die Idee, Servietten und (bunte Papp-)Teller in Schubladen zu präsentieren habe ich von Stephie“, erzählt Miri. 

Wisst Ihr, was mir an Miris Hochzeit so gut gefällt? Das die beiden genau ihren Stil verfolgt haben! Zum Beispiel beim Thema Brautkleid – bloß kein verkitschter Sissi-Reifrock, sondern ein tolles Kleid im 50er-Jahre-Stil: „Ich stand zunächst mal doof da, als mein Mann/damals Verlobter irgendwann im Januar plötzlich sagte: ‚Aber du ziehst ja wohl schon so ein richtiges Brautkleid an…’ Nach ein paar Tagen ‚Schockgrübeln’ erinnerte ich mich an eine Frau, die ich vor ein paar Monaten zufällig im Internet entdeckt hatte: Lizzie Jayne. Ich sagte ‚So eins oder keins’ und so kam es dazu, dass ich nach sehr viel E-Mail-Kontakt und einigen per Post erhaltenen Stoffproben im August mein Brautkleid in London bei Lizzie abholte. Und es – allen Unkenrufen zum Trotz – für mich perfekt und genau so war, wie ich es mir vorgestellt hatte.“

Miri hat im Rahmen ihrer eigenen Hochzeitsdoku auf ihrem Blog auch eine wunderbare Liste mit allen Hochzeitsdienstleistern zusammengestellt – klick. Hier sei besonders die wunderhübsche Clutch von Miris Trauzeugin bzw. ihrem Alter Ego „Herr Konrad“ erwähnt – handgemacht aus dem Stoff der großen blauen Schleife von Miris Brautkleid! Daneben war Pinterest für Miris Hochzeitsplanung eine große Hilfe, so wurde nicht nur die Idee für die Hochzeitstorte sondern auch die Inspiration für den Brautstrauß dort gefunden.

Und was war Dein schönster Hochzeitsmoment?
„Oh, das kann ich nicht sagen. Es war so vieles so toll und der Tag verging wie im Flug. Viele kleine Dinge haben den Tag immer toller gemacht. Es war zum Beispiel super, dass unser Taxifahrer auf dem Weg zum Restaurant für uns gehupt hat, weil ich nämlich vorher schon ein bisschen traurig war, dass uns das Hupkonzert entgehen würde. Das richtig schöne Verheiratet-sein-Gefühl kam aber erst in den darauffolgenden Tagen, als wir etwas runter kamen.“

 

Dein Tipp für alle zukünftigen Bräute?

„Lasst Euch nicht verrückt machen. Nicht von Erwartungen anderer und nicht von Aufgaben, die in der Vorbereitungszeit zu bewältigen sind. Sucht Euch gute Dienstleister aus, das gilt für jeden Bereich, egal ob Catering, Friseur oder Florist. Sie sollten zu Euch passen und Euch Arbeit abnehmen und nicht durch Unzuverlässigkeit oder andere Vorstellungen zusätzlich Stress bringen. Hört Euch also um und lernt die Leute kennen, meistens kriegt man ja recht schnell einen guten Eindruck. Delegiert Dinge und lasst sie dann aber auch gedanklich los, deshalb hab Ihr sie ja in (professionelle oder befreundete) Hände gegeben. Und kauft Euch bequeme Schuhe, meine waren ein wölkchengleicher Traum!“

 

Lieschen sagt DANKE, liebe Miri und wünschen Dir und Deinem Mann eine wunderbare Zeit zu zweit! …übrigens: Alle bislang gezeigten „verliebt-verblogt-verheirtet“-Hochzeiten findet Ihr oben unter „Inspiration“.

 

Liebe Grüße vom Lieschen

 

 

Bilder: Franziska Molina – und falls da etwas bei Euch klingelt, ja, Franziska habt Ihr hier auch bei Kaddis Hochzeit gesehen!